Die erstmals im 12. Jahrhundert erwähnte Wasserburg Anholt ist eine der wenigen im Privatbesitz befindlichen Burgen Nordrhein-Westfalens, die heute zu einem der größten Museen des Landes gewachsen ist.

Die Wasserburg Anholt im Münsterland wurde um 1700 von der wehrhaften Burg zu einer repräsentativen Barockresidenz mit Schlosscharakter ausgebaut. Heute beherbergt die Residenz auf Initiative von Fürst Nikolaus zu Salm-Salm ein Museum mit umfangreichen Privatsammlungen; die Bildersammlung etwa gilt als größte, historisch gewachsene private Sammlung des Landes mit über 700 Gemälden, darunter Meisterwerke niederländischer, flämischer und deutscher Schule, etwa von Rembrandt, J. Brueghel d. J. oder Holbein.

Die heutige Einteilung mit drei Obergeschossen erfolgte wohl Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Pracht jener Epoche ist in Paradesaal, Marmorzimmer, Rittersaal und Grünem Saal zu bewundern; Bibliothek, Porzellan- und Münzsammlung, die Hofküche, Speisesaal und das Raritätenkabinett bieten tiefe Einblicke in Zeit und Kultur. Der „Dicke Turm“ mit Rüstkammer und Verlies komplettieren das Museum, das gesamte Ensemble wird durch eine weitläufige Parkanlage und mehrere Barockgärten harmonisch abgerundet.

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