Schon der Spaziergang zum Schloss ist atemberaubend: Auf einer Allee durch die weitläufige, romantische Parkanlage nähert man sich dem kleinen See, auf dessen künstlicher Insel sich das Schloss erhebt.

Inmitten eines kleinen Sees ruhend, war Schloss Moritzburg ländliches Refugium des Kurfürsten August des Starken abseits seiner Residenz in Dresden. Vom extravaganten Geschmack jener Zeit zeugen etwa Tapeten aus Leder oder das Federzimmer mit seinen weltweit einzigartigen Wandverzierungen aus natürlichen und künstlichen Federn. Auch das Fasanenschlösschen im Park und der monumentale Venusbrunnen entstanden in jener Zeit, beide mit der Moritzburg verbunden durch eine Sichtachse von 2,5 Kilometern Länge.

Ein eigener Hafen mit Mole und der einzige Leuchtturm Sachsens bildeten die Kulisse für nachgestellte Seeschlachten – ein wahrhaft fürstliches Vergnügen im Zeitalter des Absolutismus. Entspannung fanden die Herrschaften dann wohl im Schlossgarten, einer im französischen Stil angelegten kleinen Anlage am Rande des Schlossteichs. Sie wird gegenwärtig nach einem Originalentwurf von 1740 behutsam rekonstruiert – und vollendet so ein Gesamtkunstwerk, wie es vollkommener eigentlich kaum vorstellbar ist.

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