Schloss Hämelschenburg vereint viele Merkmale einer repräsentativen Burg: einen stattlichen Dreiflügelbau mit Wassergraben, eine wehrhafte Zugangsbrücke und zwei imposante achteckige Treppentürme.

Die Bauherren Jürgen von Klenke und seine Frau Anna von Holle ließen von 1588 bis 1613 als Herzstück des vorher mehrmals zerstörten Rittergutes ein Schloss mit allen Attributen einer mittelalterlichen Burg erbauen. Das Auffälligste sind 24 Zwerchhäuser, aufwändig verzierte giebelartige Dachausbauten. Errichtet ist der Bau aus dem damals begehrten Wesersandstein. Im prächtigsten Teil, dem dreigeschossigen, reich ornamentierten Südflügel im Stil der Renaissance, wohnte das Paar mit seinen 14 Kindern.

Dem Mut dieser außergewöhnlichen Familie ist die Rettung der gesamten Anlage vor Plünderung und Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg zu verdanken. Der Besucher erhält tiefen Einblick in das Adelsleben der Renaissance-, Barock- und Gründerzeit, zahlreiche Räume sind komplett ausgestattet mit Möbeln, Gemälden, Porzellan, Gläsern und Waffen. Der rekonstruierte Minnegarten ist blühendes Zeugnis jener Epoche, wo der Garten verborgener Ort der hohen Kunst der Minne, des ritterlichen Liebeswerbens, war.

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