Fast 900 Meter über der Schwäbischen Alb, bewehrt mit Türmchen und Zinnen, thront die Burg Hohenzollern – Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern.

Friedrich Wilhelm IV, König von Preußen, galt als den schönen Künsten zugeneigt und „Romantiker auf dem Thron“; sein Herz hing poetisch-sentimental am Mittelalter. Wohl deshalb beauftragte er den damaligen Berliner Star-Architekten Friedrich August Stüler mit dem Wiederaufbau eines verfallenen Gemäuers – dem Schloss seiner Ahnen. Dieser schuf die damalige Idealvorstellung einer mittelalterlichen Ritterburg, etwas aus der Zeit gefallen, aber bis heute phantastisch – und überwältigend schön.

1852 wurde der Grundstein gelegt, 1867 war der Wiederaufbau fertiggestellt. Die Burg hat 140 Räume; sehenswert sind besonders die Bibliothek mit bedeutenden Wandgemälden, das Schlafzimmer des Königs, ein Stammbaumzimmer und der „Blaue Salon“, das Zimmer der Königin. Es prunkt mit vergoldeter Kassettendecke, kostbarem Intarsienboden und Porträts preußischer Regentinnen. Für weniger monarchistisch gesinnte Geister bietet die hauseigene Brauerei übrigens auch etwas: ein Pilsener der Marke „PREUSSENS“.

Umgebung erkunden