Der Rennsteig ist mit fast 700 Jahren der älteste Wanderweg Deutschlands. Der Kammweg des Thüringer Waldes begeistert Jahr für Jahr ungefähr 100.000 Wanderer aus aller Welt.

Tradition wird auf dem Rennsteig ganz groß geschrieben. Unser Wanderweg hat einen speziellen Song, das Rennsteiglied. Und das weiße "R", die Markierung des Rennsteigs, hat sogar einen eigenen Namen: Mareile, benannt nach der hübschen Tochter eines Thüringer Försters. Es gibt sogar einen speziellen Gruß auf dem Rennsteig. Wenn sich zwei Wanderer begegnen, sagt man nicht "Hallo" oder "Guten Tag". Wanderer auf dem Rennsteig wünschen sich "Gut Runst!". Das merkwürdige Wort "Runst" gibt es nur auf diesem traditionsreichen Wanderweg. Der Rennsteig ist ein Kammweg, der auf den Höhen des Thüringer Waldes entlang führt: 169 Kilometer von Hörschel nach Blankenstein in sechs Etappen. Auf dem gesamten Rennsteig begegnen uns sage und schreibe 1.300 Grenzsteine. Der Thüringer Wald war immer eine Grenzregion, auch in Zeiten des Kalten Krieges. Auf unserer "Runst" gehen wir auch auf einer Grenze. Heute ist es die Grenze zwischen Thüringen und Bayern, früher die Grenze zwischen der DDR und der BRD. Auf dem Rennsteig können wir in den endlosen Wäldern totale Einsamkeit erleben, andererseits trifft man immer wieder auf größere Wandergruppen. Kulturell interessierte Wanderer sollten ein Abstecher zur UNESCO-Welterbestätte Wartburg machen, der berühmtesten Burg Deutschlands. Folgen Sie einfach auf dem Rennsteig dem großen "R" und wünschen Sie "Gut Runst"!

TIPP: Thüringer Hütte

Manuel Andrack, Redakteur, Moderator, Autor und Wander-Blogger:

„Ich empfehle in der Thüringer Hütte bei Oberhof einzukehren. Der Gasthof direkt am Rennsteig ist berühmt für seine originale Thüringer Rostbratwurst, dazu ein frisches Bier aus Thüringen. Das Leben kann schön sein!“

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