Leipzig: Neues Rathaus mit Ratskeller bei Sonnenuntergang ©Leipzig Tourismus und Merketing GmbH (Philipp Kirschner)

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Sportstadt mit langer Musikgeschichte

Die Leipziger Bürger gaben mit ihren Montagsdemonstrationen einen wichtigen Impuls für den Fall der Mauer. Heute prägen Sport und Kultur die einstige Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs.

Der Fußball hat in Leipzig eine lange Tradition. Im Jahr 1900 wurde hier der Deutsche Fußballbund gegründet. Wesentlich jünger ist das Spitzenteam des seit 2009 bestehenden Vereins RasenBallsport Leipzig, kurz RB Leipzig. In nur sieben Jahren schaffte er den Aufstieg in die erste Bundesliga. Auch abseits des Fußballs ist Leipzig seit jeher eine Sportstadt – zu erleben auf der offiziellen Sportroute, die bald auf 22 Stationen anwachsen soll.

Keimzelle der Revolution

Leipzig macht nicht nur mit sportlichen Erfolgen von sich reden. Von einzigartiger Bedeutung ist die Nikolaikirche, in der sich ab 1982 aus den Montagsgebeten die großen Montagsdemonstrationen entwickelten. Sie trugen 1989 zur Friedlichen Revolution bei, die schließlich zum Fall der Mauer führte. Ebenso unvergesslich wie dieses historische Ereignis ist das imposante Völkerschlachtdenkmal, das an die Völkerschlacht bei Leipzig erinnert und als ein Symbol der Einigkeit und des Widerstands gilt. Nicht versäumen sollte man einen Ausflug auf die Aussichtsplattform, die einen wunderschönen Blick über die Stadt ermöglicht.

Von Bach bis Gothic

Die Thomaskirche wiederum ist ein Zentrum der klassischen Musik: Hier wirkte im 18. Jahrhundert der bedeutende deutsche Komponist Johann Sebastian Bach als Thomaskantor. Die Kirche ist die Heimat des berühmten Thomanerchores. Kein Wunder, dass sich in der Kulturstadt vieles um Musik dreht: Neben der Thomaskirche kann man im Bachmuseum Originalhandschriften des Komponisten bewundern. Nicht weit davon entfernt, gegenüber der Oper Leipzig, bildet das Gewandhaus die Spielstätte des Gewandhausorchesters. In den Foyers erstreckt sich das mit über 700 Quadratmetern größte Deckengemälde Europas. Aber Leipzig kann auch modern: In großen Techno-Clubs toben sich die Fans elektronischer Musik aus, schwarz gekleidete Gothic-Fans feiern alljährlich zu Pfingsten das große Wave-Gotik-Treffen.

Kneipenbummel und Alternativkultur

Ebenfalls lebhaft geht es in den Ausgehvierteln in der Innenstadt zu: Abends herrscht reges Treiben in den von Kneipen und Restaurants gesäumten Straßen wie dem Barfußgässchen und rund um den Marktplatz mit seinen Arkaden und dem Alten Rathaus, in dem auch ein Teil des stadtgeschichtlichen Museums untergebracht ist. Eine Vielzahl von Boutiquen und Second-Hand-Läden, Cafés und Restaurants sowie Orte der alternativen Szenekultur finden Sie vor allem in der Karl-Heine-Straße in Plagwitz oder in der Südvorstadt rund um die Karl-Liebknecht-Straße.

Bunte Spezialität Leipziger Allerlei

Ein Klassiker auf der Speisekarte ist das „Leipziger Allerlei“, ein Gericht mit Erbsen und Möhren sowie anderem Gemüse und wahlweise Grießklößchen und gekochten Krebsschwänzen. Dazu schmeckt Leipziger Gose, eine obergärige Bierspezialität, oder auch ein Gläschen Allasch, gut gekühlt. Der hochprozentige Kümmellikör wird seit rund 200 Jahren in Leipzig hergestellt.

Wasserspaß im Neuseenland

Südlich der Stadt erstreckt sich das Leipziger Neuseenland, wo Sie gemütlich am Wasser flanieren oder eine Wildwassertour unternehmen können. Kinder lieben den Freizeitpark Belantis mit seinen abenteuerlichen Fahrgeschäften.