Stuttgart: Weinberge über der Stadt bei Sonnenaufgang ©sonne-wolken.de-globusliebe.com (Jana Zieseniß)

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Autostadt zwischen Weinbergen

In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart versteht man zu genießen: nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell. Ein Traditionsverein und die Automobilgeschichte spielen eine wichtige Rolle.

So bissig wie sein Maskottchen, der Alligator Fritzle, war der VfB Stuttgart nicht immer, schließlich spielte der Traditionsclub von 1893 schon mehrmals in der zweiten Liga. Dennoch gehört er mit fünf deutschen Meistertiteln und drei DFB-Pokalsiegen zu den erfolgreichsten Fußballvereinen des Landes. Bei Heimspielen im Stadion liegt der Zuschauerschnitt mit über 50.000 Besuchern unter den Top fünf in der Liga. Dass Stuttgart noch einen weiteren Traditionsverein hat, geht häufig unter: Die Stuttgarter Kickers spielen allerdings in der Regionalliga.

Stadttour über Treppen

Wer Stuttgart zu Fuß erkunden will, braucht Kondition: Die Stadt liegt in einem Kessel. Rund 400 Treppen, die Stäffele, mit einer Gesamtlänge von 20 Kilometern gilt es zu erklimmen. Aber keine Sorge: Der Schlossplatz im Zentrum ist flach. Die Grünanlage liegt eingerahmt vom Neuen und vom Alten Schloss sowie dem futuristischen Glaskubus des Kunstmuseums Stuttgart. Nur einen Steinwurf entfernt sind Schauspiel und Oper, und ganz in der Nähe wacht Friedrich Schiller über den kopfsteingepflasterten Schillerplatz und die Stiftskirche mit ihren zwei unterschiedlichen Türmen.

Museen zur Automobilgeschichte

Stuttgart und Mercedes-Benz gehören zusammen. Im spektakulären Bau des Mercedes-Benz Museums lässt der Autobauer mit rund 160 Fahrzeugen die Geschichte des Automobils von 1886 bis heute Revue passieren: vom ersten Auto mit Verbrennungsmotor bis zu Zukunftsentwürfen, vom legendären „Silberpfeil“ bis zum „Papamobil“. Im futuristisch anmutenden Porsche Museum in Zuffenhausen kann man die automobile Schau fortsetzen.

Reben rund um die Stadt

Unbegrenzt shoppen können Sie in der Königstraße und der Calwer Straße. Auch rund um den Hans-im-Glück-Brunnen gibt es schicke Geschäfte. Kleiner und besonders originell sind die Geschäfte, Antiquariate und Galerien im Bohnenviertel, dessen Name auf das einstige Hauptnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung verweist.

In den Weinkneipen und Restaurants kann man schwäbische Spezialitäten probieren – Maultaschen und Spätzle – zu einem badischen Wein oder einem Glas von einem Stuttgarter Winzer, denn die Reben ziehen sich bis in die Stadt hinein. Konzentriert findet man diese Genüsse auf einem der großen Volksfeste wie dem Stuttgarter Frühlingsfest oder dem Cannstatter Wasen im Herbst.

Ein Schloss für Kinder

Werfen Sie einen Blick vom Fernsehturm über die Schwabenmetropole – einem der höchsten Deutschlands, heute Kulturdenkmal und Wahrzeichen der Stadt. Anschließend bietet sich eine Exkursion ins Umland an. Nur 15 Kilometer nördlich liegt Ludwigsburg mit seinem barocken Residenzschloss – ein Highlight besonders für Kinder, die im weitläufigen Park einen Märchengarten finden und sich im Kinderreich als Prinzessinnen und Prinzen verkleiden können.