Vom puderweichen Sandstrand bis zum idyllischen Naturstrand für ausgedehnte Spaziergänge: Das Reiseland Deutschland lockt zu abwechslungsreichem Badevergnügen an Meer, Seen und Flüssen.

Bis zum Horizont

Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)

Ein Pier erstreckt sich über das Wasser mit einem weißen Gebäude mit grünen Dächern. Mehrere Strandkörbe mit gestreiften Bezügen sind auf einem Sandstrand angeordnet, stehen vor hohem Gras im Vordergrund. Ahlbeck: Seebrücke auf der Ostseeinsel Usedom ©DZT (Francesco Carovillano)

Er ist der längste und einer der schönsten Strände: Der 42 Kilometer lange, rund 70 Meter breite Sandstrand auf Deutschlands zweitgrößter Insel Usedom. Das sonnenreiche Eiland liegt malerisch zwischen Ostsee, der Lagune Achterwasser und dem Stettiner Haff im äußersten Nordosten des Landes und lockt mit puderweichem Sand. Sonnenanbeter finden hier ebenso ihr Paradies wie Familien und Anhänger der Freikörperkultur. Eine Besonderheit sind Usedoms traditionelle Seebäder, die sich entlang der Küste aufreihen und schon im 19. Jahrhundert von Adel und Prominenz als Ferienorte geschätzt wurden.

Baden mit Robbe

Helgoland (Schleswig-Holstein)

Eine Robbe mit Sand im Gesicht und Schnurrhaaren blickt geradeaus. Im Hintergrund sind verschwommenes Wasser und etwas Gras zu sehen. Helgoland: Kegelrobbe ©Pixabay.com (the3cats)

Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland ist für ihre roten Steilküsten bekannt und bietet zudem auf der dazugehörigen Nachbarinsel „Düne“ ein reizvolles Strand- und Badeparadies. Unabhängig von Ebbe und Flut warten hier karibisch weiße, flach abfallende Sandstrände, die auch in der Hauptsaison nie überfüllt sind. Teilen müssen sich die Sommerfrischler den Strand allerdings hin und wieder mit Seehunden und Kegelrobben. Sie leben hier in großen Kolonien und sind recht zutraulich, da die Jagd auf sie verboten ist.

Bizarre Schönheit

Halbinsel Darß (Mecklenburg-Vorpommern)

Ein sandiger Weg führt zum Darßer Strand auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee, mit grasbewachsenen Sanddünen auf beiden Seiten. Im Hintergrund geht die Sonne über dem Wasser unter und wirft ein warmes Licht auf den Himmel. Fischland-Darß-Zingst: Darßer Strand bei Sonnenuntergang ©Adobe Stock (haiderose)

Der Weststrand auf der Halbinsel Darß an der Ostsee schafft es im Wettbewerb der Strände immer wieder auf einen der vordersten Plätze. Sein Geheimnis sind die Abgeschiedenheit sowie seine raue, ursprüngliche Schönheit. Der vierzehn Kilometer lange Sandstrand liegt mitten im Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“ und erstreckt sich vom Bade- und Künstlerort Ahrenshoop bis zum Nordzipfel der Halbinsel, die von einem Leuchtturm gekrönt wird. Eine Besonderheit sind die „Windflüchter“, Bäume, die vom stetig wehenden Wind bizarr verformt sind und schräg über den Strand ragen.

Strandbad mit Tradition

Wannsee (Berlin)

Menschen entspannen sich an einem Sandstrand am Großen Wannsee in Berlin mit Strandkörben und bunten Sonnenschirmen. Einige schwimmen oder stehen im Wasser. Ein langer Steg ragt in den See hinein. Berlin: Strandbad am Großen Wannsee ©Adobe Stock (Sina Ettmer)

Das Strandbad Wannsee im Südwesten Berlins wurde 1907 eröffnet und blickt damit auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück. Die weitläufige und denkmalgeschützte Familienbadeanstalt ist das größte Binnenseebad Europas und im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für badelustige Berliner. Geboten werden ein 1.250 Meter langer Sandstrand mit Strandkörben, Liegestühlen und Sonnenschirmen, eine Wasserrutsche, Spielplätze, Bootsverleih und eine Uferpromenade zum Flanieren. Ein Viertel des mit Ostseesand aufgefüllten Strandes ist FKK-Bereich. Dort sind alle Besucher willkommen, die der Freikörperkultur (FKK) anhängen, also sich gerne nackt, wie Gott sie schuf, dem Badevergnügen oder anderen sportlichen Aktivitäten hingeben.

Baden in der Höhe

Schluchsee (Baden-Württemberg)

Menschen entspannen sich im Strandbereich am Schluchsee im Schwarzwald. Das Wasser ist von Bäumen umgeben. Schwarzwald: Badestrand am Schluchsee ©Adobe Stock (Sina Ettmer)

Kristallklares Wasser, lauschige Badeplätze und idyllische Ausblicke auf dicht bewaldete Berge – all dies finden Sommerfrischler am Schluchsee im Schwarzwald. Der 930 Meter über Normalnull gelegene Gletschersee lockt zu einem erfrischenden Bad, wenn in tieferen Lagen, etwa im nahen Freiburg oder im Rheintal, schwüle Hitze das Atmen erschwert. Beliebt sind bei Erwachsenen das Naturstrandband Seebrugg und bei den Jüngeren das Erlebnisbad Aqua Fun. Zudem locken Wasseraktivitäten wie Kanufahren, Stand-Up-Paddling oder eine entspannte Seerundfahrt an den Ufern entlang. Landgänger genießen die Natur bei Wanderungen, wie etwa auf dem Schluchsee Jägersteig mit traumhaften Ausblicken auf den See, oder auf abwechslungsreichen Mountainbike-Radtouren.

Das blaue Auge

Edersee (Hessen)

Durch Sträucher und Bäume im Vordergrund blickt man von oben über den Edersee im UNESCO Welterbe Nationalpark Kellerwald-Edersee. Der ruhige See mit seiner Insel leuchtet orange zwischen bewaldeten Hügel im Abendlicht. Waldeck-Frankenberg: Der Edersee im Nationalpark Kellerwald-Edersee in der Abendsonne ©DZT (Francesco Carovillano)

Wie ein norwegischer Fjord schlängelt sich der 27 Kilometer lange Edersee durch den Naturpark Kellerwald-Edersee in Nordhessen. Das klare, blaugrün schimmernde Gewässer, umrahmt von Buchen- und knorrigen Eichenwäldern, lockt zu einem erfrischenden Bad, sobald die Temperaturen sommerlich werden. Rund um den Stausee laden Badestrände zum Verweilen ein. Der Ostrand des Edersees ist den Aktivsportlern vorbehalten. Dort wird gesurft, gesegelt, getaucht und geangelt. Einen herrlichen Blick auf das „blaue Auge“ des Naturparks genießt man von Schloss Waldeck, einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert, die 120 Meter über dem Edersee thront.