Die Symbolkraft Neuschwansteins fasziniert weltweit durch die Verwobenheit einer idealisiert-romantischen Architektur mit der tragischen Lebensgeschichte seines Besitzers, König Ludwig II. von Bayern.

Mit dem Bau des Schlosses Neuschwanstein ab 1869 vereinte Ludwig II. Elemente der Wartburg mit denen einer Phantasie-Gralsburg aus Wagners Oper „Parsifal“. Als König ohne echte Macht widmete er sich ohnehin lieber den schönen Künsten – und schuf sich seine eigene Gegenwelt aus Sagen und Märchen, etwa im Sängersaal: Dieser vereint die Vorbilder des Sänger- und des Festsaals der Wartburg in einem Saal, größer und prachtvoller als die Originale – nur dass hier nie gesungen oder gar gefeiert wurde.

Auch im 15 Meter hohen Thronsaal blendet eine überreiche Ausstattung in Gold und Blau. Ludwig II. widmete sich aber vor allem der „Gralshalle“, in der er seiner Sehnsucht nach dem Mittelalter mit damals modernster Technik nachging. Auch beim Essen wollte es der König mittelalterlich – der Speisesaal ist mit Motiven des Wartburger Sängerkriegs dekoriert. Ein weiteres Highlight ist die Grotte mit kleinen Wasserfällen und bunter Beleuchtung, die so den Eindruck einer Tropfsteinhöhle erwecken sollte.

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