Wir wandern wie die Hexen: Bergwerk Rammelsberg, die Altstadt von Goslar und die Oberharzer Wasserwirtschaft. Der Harzer Hexen-Stieg, das sind wahnsinnig abwechslungsreiche 94 Kilometer durch den Nationalpark Harz. Auf geht's, mit dem Besen auf den Blocksberg…

Wir starten in Osterode und wandern auf alten Handelswegen, auf denen früher Erz transportiert wurde. Wir können die alte Oberharzer Wasserwirtschaft besichtigen, die direkt am Hexen-Stieg liegt. Diese Wasserwirtschaft versorgte den Bergbau im Harz mit Wasser. Bergbau war früher im Harz enorm wichtig. Wir können mehrere Schaubergwerke am Wegrand entdecken. In der Umgebung vom Torfhaus gehen wir über hölzerne Bohlensteige durch ausgedehnte Moorgebiete. Das ist ein klein bisschen unheimlich und stimmt auf die mystische Stimmung des Blocksbergs ein. In den Hexen-Sagen treffen sich die Hexen auf ihren Besen zur Walpurgisnacht auf dem Brocken. Auch Goethe hat darüber im "Faust" geschrieben. Wir wandern auf dem Goetheweg hinauf auf den Brocken, den höchsten Berg des Harzes. Dort haben wir eine phantastische Fernsicht – wenn wir Glück haben. Denn 300 Tage im Jahr liegt der Gipfel im Nebel. Auf dem Harzer Hexen-Stieg geht es dann bergab durch spannende Wälder. Vielleicht können wir einen Blick auf die Brockenbahn erhaschen, die noch immer mit einer schwarzen Dampflok fährt. Wir erreichen schließlich das Bodetal und wandern über die Teufelsbrücke (der Teufel war immer ein Kumpel der Hexen) Richtung Thale. Der Harzer-Hexen-Stieg ist eine Zeitreise in die Mythen des Mittelalters.

TIPP: Das Bodetal

Manuel Andrack, Redakteur, Moderator, Autor und Wander-Blogger:

„Das Bodetal bei Thale ist die letzte Etappe des Harzer-Hexen-Stiegs. Ich mag dieses wild-romantische Tal sehr. Einkehren können wir im Gasthaus Königsruhe, einem der schönsten Biergärten Deutschlands.“

Umgebung erkunden