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Kiezkultur: In diesen 8 Städten pulsiert das Leben
Kunstmuseen, Kulinarik, Kirchenkulissen: alles gute Gründe für einen Stadtbesuch. Der wird umso intensiver, wenn man sich auch mal treiben lässt – Stichwort bummeln, Cafés besuchen, ausgehen. Manche Stadtviertel eignen sich dafür besonders gut.
Berlin: Die Stadt, die niemals schläft
Berlin: Clubs am Spreekanal in Kreuzberg: Freischwimmer, Club der Visionäre, Strandbar
©Lookphotos (travelstock44)
Gibt es eine buntere, lässigere, originellere (Ausgeh-)Stadt als Berlin? Kaum. Allein die fehlende Sperrstunde! Die vielen legendären Clubs rund um den Holzmarkt und den Ostbahnhof! Das nahe Friedrichshain-Kreuzberg Inbegriff für Multikulti, alternativen Lebensstil und Pop-up-Kultur in Ex-Industriebauten. Und in Neukölln hat sich ein wahres Kreativ-Epizentrum entwickelt – mit Galerien, Cafés, Street-Food-Märkten und Concept Stores.
Hamburg: Viele Stadtteile, viel Vergnügen
Hamburg: Nachtleben auf der Reeperbahn in St. Pauli
©DZT (Florian Frykowski)
Die Reeperbahn ist legendär, doch St. Pauli hat weit mehr zu bieten: Theater, Galerien, Kleinkunstbühnen. Die „Szene“ findet sich indessen eher im Schanzenviertel, wo Bars, Cafés und Vintageläden ein tendenziell alternativeres Publikum anziehen. Im Karoviertel nebenan warten ebenfalls Läden jenseits des Mainstreams – und viel elektronische Musik. Urban-lässig geht es in Ottensen zu. Zwischen Elbstrand und Fabrikhallen überrascht „Klein Paris“ mit netten Märkten und Bistros.
Köln: Gute Stimmung auch jenseits des Karnevals
Köln: Stadtzentrum mit Hohenzollernbrücke, Dom und Bahnhof bei Sonnenuntergang, Route der Rheinromantik
©Getty Images (Matthias Haker Photography)
Typisch Studentenviertel: Tagsüber wird in der Uni gebüffelt, abends in Bars gefeiert. Auch im Kwartier Latäng, vor allem entlang der Zülpicher Straße, prägen Szeneclubs, Kölsch-Bars und Kultlokale das Bild. Gehobener geht es in den In-Bars des Belgischen Viertels zu, das sich dank seiner Boutiquen zum Shopping-Hotspot entwickelt hat. In Ehrenfeld wiederum haben sich Künstler in brachliegenden Industriebauten reihenweise Ateliers eingerichtet – spannend.
Leipzig: Geschichte, Zeitgeist und Dutzende Bars
Innenansicht der Baumwollspinnerei Plagwitz in Leipzig
©Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (Daniel Koehler)
Dass Leipzig gern zu „Hypezig“ mutiert, verdankt es seinem Mix aus urbaner Kultur, historischer Architektur und alternativen Lebensstilen. Und seinen aufregenden Kiezen. Beispiel Plagwitz. In dem einstigen Arbeiterviertel wurden Fabriken in Wohnlofts, Galerien sowie Clubs und Restaurants verwandelt. Oder Connewitz mit seinen günstigen Mieten und coolen Bars. Leipzigs Ausgehkiez schlechthin bleibt die Südvorstadt und deren „Party-Aorta“ - die Karl-Liebknecht-Straße alias „Karli“.
Magdeburg: Elbestadt im aufregenden Wandel
Magdeburg: Bunte Häuserfassaden
©gettyimages (Heiko Küverling)
Rund um den Hasselbachplatz, das Herzstück des Magdeburger Nachtlebens, wartet eine ganze Palette an Café-, Club- und Bar-Alternativen. Eher alternative Bars und Konzertbühnen warten in Buckau, einst Zentrum der städtischen Schwerindustrie und nun Heimat für eine junge und lebendige Kunst- und Kulturszene. Mit der Kombi aus Alt und Neu sowie Kreativität und Nachtleben punktet auch Stadtfeld.
Stuttgart: Ordentlich Partydampf im Kessel
Stuttgart: Relaxen am Kunstmuseum auf dem kleinen Schlossplatz
©Stuttgart-Marketing GmbH (SMG) (Werner Dieterich)
Nicht nur auf dem Cannstatter Wasen, Deutschlands zweitgrößtem Volksfest, zeigen die Stuttgarter ihre Feierfreude. Auf der Ausgehmeile „Theo“ zählt Bar-Hopping zur Lieblingsbeschäftigung, gern mit Verlängerung Richtung Hans-im-Glück-Brunnen. Rund um den auch tagsüber beliebten Altstadtplatz haben sich etliche Clubs und Kneipen angesiedelt. Ebenfalls tolles Flair herrscht im nahen Heusteigviertel. Dort am Hang trifft kleinstädtischer Charme auf eine lebendige Kreativszene – im besten Sinne schön schräg!
Frankfurt: Apfelwein oder Cocktails? Hier geht beides!
Kiosk in Sachsenhausen
©#visitfrankfurt (David Vasicek)
„Mainhattan“ kann mehr als Banken und Business, dafür stehen die lebendigen Kieze Bornheim, Bockenheim und Brückenviertel. Wobei es Unterschiede gibt: Bornheim begeistert mit vielfältigen Äppelwoi-Lokalen, alternativen Bars und trendigen Cafés. Im Brückenviertel, dem jungen Kreativ-Hotspot, locken entzückende Geschäfte und tolle Märkte wie den „Markt im Hof“. Und Bockenheim kommt dank Uni-Nähe und etlichen Kneipen, Cafés und Bühnen vor allem bei Studierenden und jungen Leuten gut an.
München: Wenn Dirndl und Lederhosn mal Pause haben
Gärtnerplatz im Glockenbachviertel in München mit Gärtnerplatztheather
©DZT (Dagmar Schwelle)
„Münchner Freiheit“ ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch der Name einer Kultband sowie eines Platzes, der sich als Start für eine Kneipen- und Kleinkunsttour durch Schwabing anbietet – ein Klassiker. Hipper geht es im kunterbunten Glockenbachviertel zu. Rund um den Gärtnerplatz ist bei schönem Wetter fast so viel los wie in den grünen Auen der renaturierten Isar. Kontrastprogramm bietet das Werksviertel am Ostbahnhof. Wo einst Kartoffelknödel produziert wurden, herrscht nun kreatives (Nacht-)Leben.