Inspiring Germany
6 besondere Aussichtstürme: Hoch-Genuss im wahrsten Sinn
Manchmal liegt Schönheit im Auge des Betrachters – doch es gibt Orte, an denen Deutschland zweifellos glänzt: von spektakulären Aussichtsplattformen mitten in pulsierenden Städten über weite Panoramen in unberührten Nationalparks bis hin zu einzigartigen Blicken von imposanten Bergehalden.
Fernsehturm Berlin: Silberkugel der Superlative
Berlin: Skyline bei Nacht mit Blick über die Spree und auf den Fernsehturm
©Adobe Stock (JCB)
Der 368-Meter-Turm ist nicht nur Deutschlands höchstes Gebäude, sondern auch das zweithöchste öffentlich zugängliche in Europa. Über eine Million Besucher zieht es jährlich hinauf in die silbern glitzernde XXL-Kugel. Darin befinden sich eine Aussichtsplattform, die „Sphere“-Bar im Bauhaus-Stil und das gleichnamige, rotierende Restaurant. 207 Meter über dem Alexanderplatz tischt ab Frühjahr 2025 TV- und Sternekoch Tim Raue auf. Gehobene Küche, wörtlich genommen!
Völkerschlachtdenkmal: Phänomenal monumental
Leipzig: Völkerschlachtendenkmal bei Dämmerung von oben
©Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (Philipp Kirschner)
91 Meter hoch und 300.000 Tonnen schwer: Der via Bus und Bahn rasch vom Leipziger Zentrum erreichbare Steinkoloss ist Europas stattlichstes Nationaldenkmal. Es erinnert an die größte Schlacht des 19. Jahrhunderts, als 1813 Napoleons Gewaltherrschaft über Europa gebrochen wurde. Noch heute ungebrochen ist das Interesse von Besuchern. Die staunen auf der Aussichtsplattform über Ruhmes- und Kuppelhalle sowie die Krypta, in der Riesenkrieger die Totenwache für die rund 110.000 Gefallenen halten.
Testturm Rottweil: Deutschlands höchste Plattform
Testturm und Aussichtsplattform
©Adobe Stock (Manuel Schönfeld)
Seit 2017 ragt ein schmales, futuristisches Stahlbetonbauwerk 246 Meter in den schwäbischen Himmel über Rottweil: der bohrerartige Testturm von Thyssenkrupp Elevator. Der hat es in sich, konkret: zwölf Fahrstuhlschächte mit modernster Aufzugstechnik. Mit bis zu 65 km/h sausen dann die Kabinen umher, etwa zur höchsten Besucherplattform Deutschlands. Die nächste Attraktion kündigt sich indessen bereits an: die 606-Meter-Hängebrücke hinüber zur mittelalterlich geprägten Innenstadt.
Main Tower: Moderne Kunst, berauschender Blick
Finanzdistrikt mit Main Tower
©Adobe Stock (JFL Photography)
Mit 200 Metern belegt der Main Tower zwar „nur“ Platz fünf in der Hochhaushitparade von „Mainhattan“, doch im Gegensatz zu anderen Frankfurter Wolkenkratzern sind hier Besucher ausdrücklich erwünscht. Das geht schon im Foyer mit zwei Kunst-Hinguckern los, einem Riesenmosaik aus 2,7 Millionen Muranoglassteinen und der Videoinstallation „The World of Appearances“. Die Welt der Cocktails wartet dann, ebenso wie ein exklusives Restaurant, im 53. Stock – direkt unter den beiden Aussichtsplattformen.
Saarpolygon: Symbol für Tradition und Wandel
Saarpolygon auf der Bergehalde Duhamel in Ensdorf
©Tourismus Zentrale Saarland GmbH (KE)
Auf dem mächtigen Plateau der Bergehalde Ensdorf steht seit 2016 eine über Wanderwege erreich- und dann begehbare Großskulptur aus Stahl. Das 28 Meter hohe Wahrzeichen, das auch als Kulisse für Opernfestspiele dient, beeindruckt mit seiner markanten Erscheinung. Doch es bleibt stets eine Erinnerung an die lange Geschichte des Kohlebergbaus im Saarland. Von dem gut erreichbaren Polygonquerstück – sowohl zu Fuß als auch per Bus – bietet sich zudem ein eindrucksvoller Blick auf das heutige Stadtbild von Saarlouis.
Harzturm in Torfhaus: Bequem hinauf, rasant hinunter
Harzturm
©Harzturm GmbH (Tobias Brabanski)
Der Harz ist seit 2023 um eine Attraktion reicher: den Harzturm, der sich in Form eines gedrehten Baumstamms 65 Meter in die Höhe schraubt. Ganz oben bieten zwei Aussichtsplattformen einen Rundblick auf den Nationalpark, inklusive Brocken. Hinauf kommen Besucher zu Fuß oder per Lift, runter geht es zusätzlich über die Erlebnisrutsche „Rasantia“, die sich um den Turm windet. Vorher sollten Abenteuerlustige aber noch auf den gläsernen Skywalk. Der Blick in 45 Meter Tiefe hat es in sich!