Hamburg: Skyline mit Elbphilharmonie und Niederhafen ©DZT (Francesco Carovillano)

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Zwischen Hafen und Reeperbahn

Die Hansestadt Hamburg liegt zwar rund 100 Kilometer vom Meer entfernt, hat aber den größten deutschen Hafen und mit der Speicherstadt ein herausragendes UNESCO-Kulturdenkmal – auch die Musik spielt hier eine Rolle.

Hamburger Fußballfans kennen nur ein Entweder-Oder: Ihr Herz kann für den Hamburger Sportverein (HSV) schlagen – oder aber für den FC St. Pauli. Beide Vereine genießen Kultstatus, beide erleben Höhen und Tiefen in der Tabelle, beide zelebrieren den ausgeprägten Konkurrenzkampf. Wobei der HSV mit seiner kürzlich verstorbenen Klubikone Uwe Seeler der erfolgreichere Club ist, während St. Pauli gerne seinen Außenseiterstatus inszeniert und seine Anhänger vor allem in der alternativen Szene hat.

Spektakuläres Wahrzeichen im Hafen

Hamburg hat viele Wahrzeichen: die barocke Michaeliskirche, von deren 132 Meter hohem Turm man vor allem abends einen wunderbaren Panoramablick über das Lichtermeer hat; die innerstädtischen Seen Außen- und Binnenalster; und seit der Eröffnung 2017 die spektakuläre Elbphilharmonie, ein wellenförmiger, gläserner Baukörper auf einem ehemaligen Speicher. Wer hier eine Konzertkarte ergattert, erlebt eine exzellente Akustik und genießt in der Pause einen herrlichen Blick über die Hafenstadt.

Die Hamburger haben den Bau längst in ihr Herz geschlossen. Im Kleinstformat steht die Elbphilharmonie auch im Miniatur Wunderland, in dem Fans von Modelleisenbahnen begeistert Tage verbringen können: Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Züge, Gleise, Gebäude und Figuren.

Wasserballett der Schleppkähne

In Hamburg dreht sich (fast) alles um das Wasser. Der größte deutsche Hafen wird jedes Jahr im Mai mit dem Hafengeburtstag gefeiert, einem großen Volksfest, bei dem die Schleppkähne ein einzigartiges Wasserballett aufführen. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Speicherstadt mit ihren Backsteingebäuden symbolisiert die herausragende Bedeutung des Hafens – anschaulich zu erleben im Speicherstadtmuseum. Bei einem Bummel durch die Gassen und über die kleinen Brücken mit einer anschließenden Hafenrundfahrt tauchen Sie in das wahre Herz Hamburgs ein.

Fischküche und Nachtleben

Am Sonntagvormittag ist ein Besuch auf dem Altonaer Fischmarkt ein besonderes Vergnügen. Ein Fischbrötchen auf die Hand ist ein Muss, vielleicht auch – für Mutige – eine Portion Labskaus (Kartoffeln mit Rindfleisch und Roten Beeten) oder Hamburger Aalsuppe. Fans von Backwerk probieren eine weitere Spezialität: das nach Zimt duftende Franzbrötchen.

So gestärkt kann man die Hamburger Stadtteile erkunden: In der Marktstraße und der Schanzenstraße im Karolinenviertel gibt es alternative Läden und originelle Restaurants. Am bekanntesten ist wohl die Reeperbahn in St. Pauli mit ihrem Nachtleben und vielen Locations für Livemusik. Wandeln Sie auf den Spuren der Beatles, deren Karriere hier begann, oder besuchen Sie eines der vielen Musicals.

Erholung in der Natur

Eine ganz andere Welt erlebt man bei Ausflügen ins Umland: Im Marschgebiet nahe der Stadt erstreckt sich das Alte Land mit seinen unzähligen Obstbäumen, und in der Lüneburger Heide kann man in einer einzigartigen Naturlandschaft tief durchatmen; nichts ist zu hören außer dem Summen der Bienen.