Lutter: Wanderer beim Blick von der Burg Normannstein auf Treffurt im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal ©Tino Sieland

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Off the beaten track: 12 Geheimtipps für Wanderer

Bergwanderungen und Flusstouren, Waldrouten, Pilgerpfade und Schmugglerwege: Wir zeigen Ihnen 12 spannende Touren für Fernwanderer, die noch als Geheimtipps gelten und als Qualitätswege Wanderbares Deutschland eingestuft sind.

Donau-Zollernalb-Weg – von der Donau auf den Lemberg

Eine Person mit einem Rucksack steht auf einem felsigen Pfad mit Blick auf das Schloss Sigmaringen. Sigmaringen: Das Schloss, Wanderer auf dem Donau-Zollernalb-Weg ©DZT (Deutschland abgelichtet Medienproduktion)
Sigmaringen: Das Schloss, Wanderer auf dem Donau-Zollernalb-Weg

Näher an den Himmel geht es nicht in der Schwäbischen Alb: Der 1.015 Meter hohe Lemberg ist der höchste Gipfel – und das Ziel einer abwechslungsreichen Fernwanderstrecke über zehn Etappen. Der 165 Kilometer lange Donau-Zollernalb-Weg startet im oberen Donautal, wo der Fluss noch jung ist. Beim Wandern bis in die Hochflächen liegen nicht nur spektakuläre Aussichtsfelsen an der Strecke, sondern auch Klöster, Burgen und Schlösser. Und wenn Sie nach dem Besteigen des Lembergs noch weiterlaufen möchten, können Sie den Donauberglandweg dranhängen.


Oderlandweg – Wandern mit Turm-Diplom

Bäume und der Himmel spiegeln sich in dem ruhigen Wasser Oderbruch: Weide an der Oder ©Lookphotos (Heinz Wohner)
Oderbruch: Weide an der Oder

„Hoch hinaus“ heißt es bei einer dreitägigen Tour auf dem 65 Kilometer langen Oderlandweg durch die eiszeitlich geprägten Landschaften westlich des Flusses Oder: Beim Turmhopping über den Bismarckturm, Eulenturm, Schanzenturm und Freienwalder Aussichtsturm kommen rund 490 Höhenmeter zusammen – nicht zu vergessen der Naturgenuss bei den Fernsichten über die Laubwälder. Versäumen Sie nicht einen Besuch im Oderbruch-Museum Altranft, das Einblicke in Kultur und Geschichte der Region erlaubt. Übrigens: Wer alle vier Türme bezwingt, erhält zur Belohnung ein „Turm-Diplom“.


Naturparkweg Leine-Werra – an der wilden Werra

In Lutter, stehen zwei Wanderer auf einem grasbewachsenen Hügel und blicken auf die Stadt Treffurt in einer grünen Landschaft im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Lutter: Wanderer beim Blick von der Burg Normannstein auf Treffurt im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal ©Tino Sieland
Lutter: Wanderer beim Blick von der Burg Normannstein auf Treffurt im Nationalpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Fünf Etappen, knapp 100 Kilometer und ein rotes Quadrat als Markierung – das sind die Eckdaten des Naturparkweges Leine-Werra in Thüringen, der durch einen bunten Mix aus Landschaftsformen führt: Der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal umschließt historische Fachwerkdörfer, verwunschene Streuobstwiesen und uralte Buchenwälder. Gegen Ende setzt das Flusstal der Werra noch ein Ausrufezeichen. Spannend unterwegs sind auch die historischen Spuren, angefangen bei historischen Burgen und Mühlen bis hin zu Resten der deutsch-deutschen Grenze wie am Grenzturm Katharinenberg.


Bergischer Weg – im Herzen Nordrhein-Westfalens

Burg Drachenfels in Königswinter ist von üppigen grünen Wäldern und Hügeln umgeben. Königswinter: Burg Drachenfels im Siebengebirge ©Tourismus NRW e.V.
Königswinter: Burg Drachenfels im Siebengebirge

Schon der Name Drachenfels macht Lust, diesen 321 Meter hohen Berg zu besteigen. Umso mehr, wenn man weiß, dass er sich dramatisch über den Rhein erhebt. Das Wahrzeichen bildet den Abschluss einer Wanderung über den 261 Kilometer langen Bergischen Weg in Nordrhein-Westfalen: 14 Etappen durch die grüne Seite des Ruhrgebietes, das Bergische Land und das Siebengebirge. Sie reisen dabei auch durch die Zeit, zum Beispiel im Neanderthal-Museum. Und wenn am Ende die Energie für den Drachenfels nicht mehr reicht, nehmen Sie einfach die Zahnradbahn!


Remigius-Wanderweg – Gipfeltour im Pfälzer Bergland

Darf es beim Wandern eine sportliche Herausforderung sein? Mit drei Gipfeln, die weite Blicke über das Pfälzer Bergland erlauben? Der 40 Kilometer lange Remigiusweg bietet beides! Ambitionierte Läufer bewältigen die Strecke mit anspruchsvollen 1.400 Höhenmetern an einem Tag, doch genussreicher ist die Aufteilung in zwei oder drei Etappen – dann haben Sie auch Zeit, die einstige Propsteikirche des Klosters zu bewundern, nach dem der Remigiusberg benannt ist, und die ehemalige Wolfskirche in Bosenbach mit ihren Wandmalereien.


Alemannenweg – in den Wäldern der Ur-Schwaben

Ein Weinberg in herbstlicher Atmosphäre erstreckt sich über sanfte Hügel in Bensheim-Auerbach, in der Weinregion Hessische Bergstraße. Ein Weg schlängelt sich durch das Grün, auf dem zwei Menschen nebeneinander gehen. Bensheim-Auerbach: Herbst in der Weinregion Hessische Bergstraße ©Deutsches Weininstitut GmbH (DWI)
Bensheim-Auerbach: Herbst in der Weinregion Hessische Bergstraße

In der Antike hatten die Römer in den Wäldern des Odenwalds einen schweren Stand gegen das Volk der Alemannen. Grund genug, einen 144 Kilometer langen Wanderweg nach diesen Vorfahren der heutigen Schwaben zu benennen. Ein Flickenteppich aus bis zu 600 Meter hohen Bergen und lieblichen Tälern, Wäldern und Streuobstwiesen säumen die sieben Etappen zwischen den Fachwerkstädten Erbach und Michelstadt, auf der man insgesamt 4.300 Höhenmeter bewältigt. Vergessen Sie nicht, unterwegs von den regionalen Spezialitäten zu kosten: Was schmeckt besser, der Apfelwein oder die Tropfen aus dem Anbaugebiet Bergstraße?


Nurtschweg – über das grüne Dach Europas

Die weiße Dreifaltigkeitskirche Kappl mit mehreren Kuppeln steht auf einer von Bäumen umgebenen Wiese unter einem blauen Himmel in Waldsassen. Waldsassen: Dreifaltigkeitskirche Kappl ©Lookphotos (Hanna Wagner)
Waldsassen: Dreifaltigkeitskirche Kappl

Schmuggler und Soldaten, Pilger und Händler hinterließen ihre Routen und geheimen Pfade in der deutsch-tschechischen Grenzregion zwischen Bayern und Böhmen. Dank der liebevollen Recherche des Postbeamten Nurtsch kann man sie auf dem nach ihm benannten Fernwanderweg durch den Oberpfälzer Wald erkunden. Die Insiderstrecke führt in sieben Etappen über 133 Kilometer zu Highlights wie der Wallfahrtskirche Kappl mit ihrer ausgefallenen Architektur oder dem Geschichtspark Bärnau. Dazwischen blickt man immer wieder über die Wälder der Grenzregion.


Elsterperlenweg – Flussreise durch das Vogtland

Ein Panoramabild von Greiz im Vogtland zeigt eine Landschaft mit Bäumen in verschiedenen Farben. Greiz: Panoramablick auf Greiz im Vogtland ©Archiv TVV (Sebastian Theilig)
Greiz: Panoramablick auf Greiz im Vogtland

Die Weiße Elster ist der prägende Fluss des Thüringer Vogtlandes. Die Region blickt auf eine lange Geschichte zurück, angefangen bei König Barbarossa, der die umliegenden Wälder durch Vögte verwalten ließ. So entdecken Sie beim Wandern auf dem 72 Kilometer langen Elsterperlenweg historische Mühlen, Dörfer, Klöster und Kirchen. Ihre Route können Sie je nach Interesse rechts oder links des Fluss selbst kombinieren – auf keinen Fall fehlen sollte die 800 Jahre alte Residenzstadt Greiz mit ihren beiden Schlössern und dem fürstlichen Park mit Sommerpalais.


Karstwanderweg – Naturwunder im Harz

Zwei Personen mit Rucksäcken wandern durch das felsige Gebiet Dinsterbachschwinde bei Questenberg, das von grünem Laub umgeben ist. Die Felswand ist steil und aus den Rissen wachsen kleine Pflanzen. Südharz: Wandergebiet Dinsterbachschwinde bei Questenberg ©Harzer Tourismusverband (M. Gloger)
Südharz: Wandergebiet Dinsterbachschwinde bei Questenberg

Die gewaltige Kraft des Wassers beim Auflösen des Gipsgesteins hat im Harz im Herzen des Reiselandes Deutschland beeindruckende Naturphänomene geschaffen. Man muss kein Geologe sein, um sich von den Höhlen und Karstkegeln, Dolinen, Erdfällen und Quelltöpfen begeistern zu lassen. Die Formationen säumen den 233 Kilometer langen Karstwanderweg quer durch den Südharz. Wer nicht viel Zeit mitbringt, erlebt die Region auch auf 25 Rundwanderwegen für Tagestouren.


Ederhöhenpfad – durch Auen und Buchenwälder

Auf dem ruhigen Wasser des Edersees in Waldeck-Frankenberg liegen Boote vor Anker. Eine große Sperrmauer steht im Hintergrund. Waldeck-Frankenberg: Kleiner Hafen am Edersee ©Adobe Stock (Comofoto)
Waldeck-Frankenberg: Kleiner Hafen am Edersee

Naturpark, Nationalpark, Weltnaturerbe: Die Region zwischen Kellerwald und Edersee in Hessen trägt mehrere Titel, die ihren herausragenden Naturcharakter betonen. Unter anderem stehen hier urwüchsige Rotbuchenwälder unter Schutz. Der 63 Kilometer lange Ederhöhenpfad folgt durch Auenlandschaften der Eder, die als sauberster Fluss Hessens gilt. An der Strecke liegen auch Orte mit der charakteristischen Fachwerkarchitektur, wie Frankenberg mit seinem markanten Rathaus mit Markthalle.


Ith-Hils-Weg – zwischen Weser und Leine

Ein schmaler Wanderweg schlängelt sich durch einen Wald mit hohen, geraden Bäumen auf dem Wanderweg Ith Hils Weg in Holzminden. Üppige grüne Pflanzen bedecken den Waldboden. Holzminden: Wald auf dem Wanderweg Ith Hils Weg ©Adobe Stock (teddiviscious)
Holzminden: Wald auf dem Wanderweg Ith-Hils-Weg

Die Alpen sind in Niedersachsen fern – und doch kann man im östlichen Weserbergland beachtliche Höhen erklimmen. Der 80 Kilometer lange Ith-Hils-Weg erschließt die beiden gleichnamigen Höhenzüge über sieben abwechslungsreiche Etappen. Besonders wild wird es schon im ersten Abschnitt über den felsigen Ith-Kamm mit Erhebungen über 400 Meter und einem weiten Ausblick vom Ith-Turm. In Alfeld an der Leine lohnt ein Besuch im Fagus-Werk, einem lebenden Industriedenkmal und Weltkulturerbe von Bauhaus-Architekt Walter Gropius.