Amt Wachsenburg: Aussicht über Holzhausen auf Veste Wachsenburg ©DZT (Francesco Carovillano)

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Idyllisches Landleben: 10 ausgezeichnete Dörfer

Deutschlands Dörfer sind idyllische Rückzugsorte in der Natur – umso mehr, wenn sich ihre Bewohner mit eigenen Ideen engagieren. Wir nehmen Sie mit in 10 Dörfer, die im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einen Preis erhielten.

Basedow – preußisches Landgut mit Dorf

Basedow: Schlosspark Basedow an der Mecklenburgischen Seenplatte Basedow: Schlosspark Basedow an der Mecklenburgischen Seenplatte ©Adobe Stock (Martin Moxter/Westend61)

Preußisches Duo: Gleich zwei Stararchitekten entwarfen im Landschaftspark von Basedow in der Mecklenburgischen Seenplatte im 19. Jahrhundert ein „geschmücktes Landgut“, in das sie nicht nur das verschnörkelte Schloss Basedow integrierten, sondern das komplette Dorf. Beim Spazieren durch Alleen und Haine aus jahrhundertealten Bäumen genießen Sie immer neue Perspektiven auf Schloss, Marstall und Dorfkirche.


Sipplingen – Obstblüte am Bodensee

Sipplingen: Radtour durch die Obstbaumblüte am Bodensee Sipplingen: Radtour durch die Obstbaumblüte am Bodensee ©Lookphotos (Daniel Schoenen)

Anfang April geht es los: Die Saison der Obstblüte startet mit den Zwetschgen- und Kirschbäumen, gefolgt von Äpfeln und Birnen: Das Dorf Sipplingen, das sich idyllisch ans Ufer des Bodensees schmiegt, liegt im Herzen eines Obstanbaugebietes. Bei Wanderungen – zum Beispiel über den Premiumweg Seegang – genießt man nicht nur die Blütenpracht, sondern immer wieder weite Blicke über den größten See Deutschlands und die Steilküsten. Zum Erfrischen locken im Anschluss Wasseraktivitäten wie Baden, Paddeln, Segeln oder Surfen.


Amerang – Landleben in Oberbayern

Gleich drei Museen machen Amerang im Chiemgau zu einem besonderen Anziehungspunkt nicht nur für Kulturfans, sondern auch für Autoliebhaber: Rund 200 Oldtimer sind im Automobilmuseum ausgestellt, angefangen bei der ersten Motorkutsche bis zu Klassikern der 70er und 80er-Jahre. Einen tiefen Einblick in das ländliche Leben in Oberbayern erlaubt das Bauernhausmuseum mit seinen historischen Höfen, Scheunen und Werkstätten. Einen spannenden Kontrast dazu bildet das Schloss mit seinem Obst- und Lehrgarten.


Wiesenburg – Exotik in Brandenburg

Wiesenburg/Mark: Schloss mit Spiegelung im See Wiesenburg/Mark: Schloss mit Spiegelung im See ©Adobe Stock (Sina Ettner)

Die Explosion der Farben beginnt im Mai, wenn sich die meterhohen Rhododendren im verwunschenen Schlosspark von Wiesenburg im Naturpark Hoher Fläming in Skulpturen in Lila und Purpur verwandeln. Beim Rundgang durch das verwilderte Ensemble entdeckt man aber auch exotische Bäume wie Mooszypresse oder Riesen-Lebensbaum. Wiesenburg und seine Nachbardörfer erkundet man am besten über den Internationalen Kunstwanderweg mit fast 30 Installationen in der Natur – einige davon sind sogar virtuell zu erleben.


Assinghausen – Rosendorf im Hochsauerland

Oslberg: Fachwerkhaus im Stadteil Assinghausen im Sauerland Oslberg: Fachwerkhaus im Stadteil Assinghausen im Sauerland ©Adobe Stock (traveller70)

Sie heißen Gelber Engel, Flammentanz oder Heidefeuer: Drei der rund 150 Rosenarten, die Sie zwischen Mai und September in Assinghausen in Nordrhein-Westfalen in ihrer Blütenpracht und mit ihrem betörenden Duft erleben können. Überall in den Gärten und an den Fassaden des offiziellen Rosendorfes sorgen die Blüten für einen Kontrast zu den charakteristischen schwarzen Schieferdächern und schwarz-weißen Fassaden des Hochsauerlandes. Am besten, Sie folgen einem der vier ausgewiesenen Rosenwege durch die Gassen.


Monreal – Fachwerkpracht in der Eifel

Monreal: Fachwerkhäuser mit Burgruine Löwenburg Monreal: Fachwerkhäuser mit Burgruine Löwenburg ©Adobe Stock (mmuenzl)

Wenn Sie durch die Kopfsteinpflastergassen des Dörfchens Monreal im Mittelgebirge der Eifel spazieren, begleitet Sie dabei das Geplätscher des Elzbaches, der durch das Zentrum rauscht. Kaum zu glauben, dass dieser ruhige Ort ab dem 17. Jahrhundert ein quirliges Zentrum der Tuchherstellung bildete. Der damalige Wohlstand findet sich unter anderem in den Fachwerkhäusern wieder, zum Beispiel das Viergiebelhaus aus dem 15. Jahrhundert. Über dem Ort thronen die Ruinen der Löwenburg und Philippsburg – nicht die einzigen Highlights, die zum Wandern einladen, zum Beispiel auf dem „Monrealer Ritterschlag“.


Dötlingen – Kulturliebe in Niedersachsen

Der Naturpark Wildeshauser Geest mit seiner Mischung aus Wäldern, Heide, Sanddünen, Wiesen und Moorflächen bildet das Naturkapital von Dötlingen in Niedersachsen. Die Bürger des Dorfes kümmern sich in einer eigenen Stiftung nicht nur um den Erhalt dieser Umwelt, sondern auch um das Kulturerbe im Ortskern mit seinen reetgedeckten Fachwerkhäusern. Seit mehr als 100 Jahren ist Dötlingen ein Anziehungspunkt für Künstler, deren Arbeiten man in Galerien und auf vielen Veranstaltungen erleben kann.


Wechmar – Wiege der Musikerfamilie Bach

Amt Wachsenburg: Aussicht über Holzhausen auf Veste Wachsenburg Amt Wachsenburg: Aussicht über Holzhausen auf Veste Wachsenburg ©DZT (Francesco Carovillano)

Schon von weitem sind sie zu bewundern: Die Burgen der Drei Gleichen – Mühlburg, Wachsenburg und Burg Gleichen – ragen auf ihren Hügeln hoch über dem Thüringer Becken auf. Zu ihren Füßen liegt mit Wechmar die Wiege der Musikerfamilie Bach. In der Gedenkstätte im Bach-Stammhaus, in dem ein Vorfahre von Johann Sebastian Bach lebte, erfahren Sie mehr über die Familie und die Musik ihrer Zeit. Und wenn Sie noch mehr über den genialen Komponisten wissen möchten, sind seine Wirkungsstätten in Arnstadt und Ohrdruf nicht weit.


Obercunnersdorf – Heimat der Umgebindehäuser

Kottmar: Umgebindehäuser im Stadtteil Obercunnersdorf Kottmar: Umgebindehäuser im Stadtteil Obercunnersdorf ©Adobe Stock (bnorbert3)

Das Landleben im Osten Sachsens fand traditionell in den sogenannten Umgebindehäusern statt – eine Kombination aus Holzbohlen- und Fachwerkhaus mit liebevoll gestalteten Details wie steinernen Türstöcken und Schieferdekorationen. Gleich 250 dieser faszinierenden Bauten stehen im Dorf Obercunnersdorf, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Am besten erkundet man die Architektur auf einer Radtour oder einem Spaziergang durch das Dorf.


Germerode – Spaziergang zwischen Mohnblüten

Meißner: Blühende Mohnfelder auf dem Hohen Meißner in Germerode Meißner: Blühende Mohnfelder auf dem Hohen Meißner in Germerode ©Getty Images (Raimund Linke)

Roggen, Weizen, Raps und Mais – jedes Dorf lebt von den Produkten seiner Höfe. Aber hätten Sie im Herzen Hessens blühende Mohnfelder vermutet? Jedes Jahr von Ende Juni bis Mitte Juli ziehen sich in Germerode violette Blütenteppiche bis hin zum Fuß des Hohen Meißner. Besucher haben die Wahl, ob sie das Event auf einer Wanderung, Planwagentour oder Kutschfahrt erleben. Übrigens lohnt darüber hinaus ein Besuch im ehemaligen Prämonstratenser-Stift sowie im Bergwildpark Meißner im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.