Durch eine der abwechslungsreichsten Gegenden des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal führt der 98 Kilometer lange Naturparkweg Leine-Werra. Anspruchsvolle Anstiege wechseln sich ab mit Teilstrecken durch das wildromantische Flusstal der Werra.

Abwechslungsreicher geht es kaum. Sowohl landschaftlich, als auch kulturell. Durch ein Mosaik aus Laubwäldern, Weiden, Obstwiesen und historisch gewachsenen Dörfern schlängelt sich der 98 Kilometer lange Naturparkweg Leine-Werra in Thüringen. Zwischen Heiligenstadt und Creuzburg erwarten die Wanderer sportliche Anstiege, gemütliche Täler sowie ein karges Hochplateau und üppige Flusslandschaften. Außerdem führt die Strecke vorbei an zahlreichen Burgruinen aus dem Mittelalter und reich verzierten Wallfahrtskapellen. Und nicht zu vergessen: die vielen Köstlichkeiten der Region, die für ihre traditionelle Wurstverarbeitung, ihre Obstsäfte und den Eichsfelder Schmandkuchen bekannt ist.

Ausgangspunkt der fünftägigen Wanderung durch den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal ist die mehr als 1.000 Jahre alte Stadt Heilbad Heiligenstadt mit vielen noch gut erhalten gotischen Gebäuden. Auch befindet sich hier das Literaturmuseum Theodor Storm. Bevor die erste Etappe geschafft ist, lohnt auch ein Besuch des Naturparkzentrums in Fürstenhagen, das im Wasserturm eines ehemaligen Bahnhofs untergebracht ist. Dem Urwald beim Entstehen zusehen können Wanderer später in den Dieteröder Klippen. Mit rund 510 Metern über NN ist hier gleichzeitig der höchste Punkt der Etappe und somit einer der imposantesten Aussichtpunkte des Qualitätswegs „Wanderbares Deutschland“ erreicht.

Mindestens ebenso spannend wie dieser erste Teil der Wanderung sind auch die folgenden vier Etappen, die zwischen 16 und 22 Kilometer lang sind. Von der einstigen Bedeutung des Mühlenhandwerks zeugen im weiteren Streckenverlauf beispielsweise die Lutter- und die Klostermühle. In Luttergrund ergießt sich der Lutterwasserfall über eine rund zehn Meter hohe Süsswasser-Kalksinterklippe. Eine der imposantesten stillgelegten Eisenbahnlinien schlängelt sich durch die romantischen Täler von Frieda und Lutter. Und in Lengenfeld steht der größte Fachwerkbau der Region, das im Jahr 1175 errichtete Kloster Zella.

Der vielleicht schönste Abschnitt des Naturparkwegs Leine-Werra aber ist der letzte. Denn zwischen Falken und Frankenroda, wo einst die innerdeutsche Grenze verlief, fließt die Werra durch eine imposante Felskulisse. Über den für seinen Orchideenreichtum bekannten Wisch gelangen die Wanderer schließlich ans Ziel: die Creuzburger Gottesackerkirche.

TIPP: Burg Normannstein

Als eine der wenigen noch im Originalzustand erhaltenen mittelalterlichen Burgen ist Burg Normannstein ein besonderes Highlight der Tour. Sie liegt oberhalb von Treffurt auf einem Felsgrat und wacht dort über das Werratal.

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