Natur & Aktiv
Originelle Badeorte mit Wow-Effekt
Baden in der Lagune, Schwimmen im Fluss oder Relaxen in der Wellness-Therme: Deutschland lockt mit vielen originellen Spots alle, die sich gerne im Wasser erfrischen. Hier kommen die besonderen Badeorte mit Wow-Effekt.
Im Krater des Vulkans
Naturfreibad Pulvermaar in der Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz)
Einst brodelten hier Vulkane, heute locken Badefreuden: Das Pulvermaar in der Vulkaneifel bietet mit seinem Naturfreibad ein traumhaftes Vergnügen für alle, die sich beim Schwimmen und Plantschen erfrischen möchten. Das kreisrunde, 74 Meter tiefe Pulvermaar ist vulkanischen Ursprungs und einer der tiefsten Seen Deutschlands. Es lädt mit seinem kristallklaren, blau schimmernden Wasser nicht nur zum Baden, sondern auch zum Bootfahren und Angeln ein. Entspannen lässt sich auf zahlreichen Liegewiesen mit Blick auf die bewaldeten Steilhänge. Wenn dann die Vögel ihr Konzert anstimmen und Libellen übers Wasser huschen, fühlt man sich wie im Märchen.
Cool im Fluss
Schwimmen in der Isar in München (Bayern)
Cooler Spaß für coole Leute – das bietet die Isar, die sich mitten durch die bayerische Trendmetropole München schlängelt. Zahlreiche Badeplätze am Fluss locken bei heißem Sommerwetter Münchner und Touristen aus aller Welt zu einer Abkühlung und zum Relaxen abseits des Großstadttrubels. Wer mag und keine Scheu vor eiskaltem Wasser hat, kann sich auch mit der Strömung treiben lassen, etwa zwischen Wittelsbacherbrücke und Reichbachbrücke. Tolles Extra für Isar-Schwimmer: Der nächste Biergarten ist nie mehr als einen Bummel entfernt.
Plantschen in der Lagune
Badestelle Achterwasser auf Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)
Auch wenn die Meeresbrandung einmal heftig rollt, kann man ganz entspannt in den Ostseewellen schwimmen. Die Lagune Achterwasser auf der Sonneninsel Usedom macht es möglich. Zwischen Ückeritz und Zinnowitz trennt nur eine schmale Nehrung die beschauliche Lagune, die vom Peenestrom gebildet wird, von der offenen See. Während es nebenan an den Meeresstränden im Sommer trubelig wird, bieten die Badestellen am Achterwasser Idylle pur. Die Lagune liegt oft ruhig wie ein Spiegel – ideal zum Schwimmen und für allerlei sportliche Aktivitäten auf dem Wasser. Dazu locken weite Wiesen, Märchenwälder und kleine Hafenorte wie aus alten Zeiten.
Ein See wie ein Meer
Strand- und Naturbäder am Bodensee (Bayern und Baden-Württemberg)
Welch eine Kulisse! Wer im Bodensee in die Fluten eintaucht, genießt neben einem erfrischenden Bad, auch ein grandioses Gebirgspanorama. Bei klarer Sicht glitzern in der Ferne die Appenzeller Alpen vor tiefblauem Himmel. Der Bodensee ist eine prall gefüllte Wundertüte voller Naturschönheiten und kultureller Höhepunkte, ganz im Süden Deutschlands. Dazu locken zahllose Strand- und Naturbäder für alle Vorlieben. Wie wär’s mit Baden wie vor 100 Jahren im Seebad Mili Bregenz? Oder dem Strandbad West in Überlingen mit Alpenblick und eigener Insel? Sogar die Bodensee-Insel Reichenau lädt ins eigene Strandbad ein. Das größte Gewässer Deutschlands ist ein Paradies für Badeverrückte mit Sinn für Kultur und Naturschönheiten.
Paradiesische Pools
Wasserpool am Geroldsauer Wasserfall bei Baden-Baden (Baden-Württemberg)
„Wild Swimming“ ist der neue Trend unter Naturliebhabern. Ohne Tickets, Umzugskabinen und Liegewiesen erquicken sie sich in Wasserbecken inmitten freier Natur. Eines dieser paradiesischen Orte für Wild-Schwimmer ist der Geroldsauer Wasserfall - genau gesagt, der Wasserpool darunter. Inmitten der dichten Wälder des Schwarzwaldes stürzen sich die Wassermassen des Grobbachs mit lautem Getöse in die Tiefe und füllen einen türkisblauen Weiher. Wer hier eintaucht, fühlt sich wie in einem Garten Eden. Betörend ist es vor allem im Juni – dann blühen die Rhododendren und verbreiten ihren sinnlichen Duft.
Wohlig im Moor
Großer Bullensee bei Kirchwalsede (Niedersachsen)
Mit seiner wohligen Wärme ist der Große Bullensee zwischen Rotenburg und Kirchwalsede ein Badespot für Wellness-Fans. Bis auf 30 ° Celsius kann sich der kreisrunde See im Sommer erwärmen. Sein Wasser ist glasklar und schillert schwarz, so als berge er ein Geheimnis. Grund für die dunkle Farbe ist der hohe Humingehalt des Wassers. Kein Wunder, denn der Große Bullensee liegt inmitten einer Moorlandschaft, ca. eine Stunde östlich von Bremen. Abgehärtete Badefans sollten sich jeweils am 1. Januar hinwagen – dann steht „Anbaden“ auf dem Programm: Rund einhundert Gäste beweisen ihren Mut und stürzen sich ins eiskalte Winterwasser.
Idylle mit Steg
Historisches Flussbad Hainbad in Bamberg (Bayern)
Dieser idyllische Platz unter alten Bäumen am Flüsschen Regnitz in Bamberg lockt schon seit 1935 Sonnenhungrige zum Verweilen und Schwimmen im Fluss. Das Hainbad mit seinen Holzstegen genießt Kultstatus. Als die Schließung drohte, kam es zu erbittertem Widerstand. Er hatte Erfolg, denn das historische Flussbad wurde aufpoliert und 2018 wieder eröffnet. Eine Besonderheit sind die traditionellen Holzkabinen zum Umkleiden, deren Schlüssel von Generation zu Generation vererbt werden. Der Holzsteg direkt am Ufer ist besonders bei Studenten beliebt und wird von den Bambergern kurz und passend „Studentengrill“ genannt.
Wie die Römer
Luxuriöse Kaiser-Friedrich-Therme in Wiesbaden (Hessen)
So luxuriös kann Baden sein! Die historische Kaiser-Friedrich-Therme ruht auf den Fundamenten eines alten römischen Schwitzbades und steht in seiner Eleganz dem historischen Vorbild in nichts nach. Ornamente im antiken Stil, hohe Räume mit prächtigen Säulen, wertvolle Keramiken und edle Fresken schmücken das Innenleben dieses eindrucksvollen Badetempels, im Herzen Deutschlands. Wer seine Runden gedreht hat, kann ins russische Dampfbad gehen, sich einem tropischen Eisregen aussetzen oder in zahlreichen Saunen schwitzen. Aber Achtung: Besucher müssen der Freikörperkultur zugeneigt sein, denn die Therme wird ausschließlich textilfrei genutzt.