Die Möglichkeiten das Radreiseland Deutschland zu erkunden sind nahezu unbegrenzt. Neben den mehr als 265 Radfernwegen bieten sieben vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club zertifizierte RadReiseRegionen ihren Gästen die Erkundung ganzer Urlaubgegenden an. Qualitativ hochwertige Rad-Routen, fahrradfreundliche Unterkünfte und außergewöhnliche Natur- und Kulturangebote laden zu einem erlebnisreichen Aufenthalt ein.

Chiemsee-Chiemgau: Rund ums „Bayerische Meer“

Chiemsee: Paar radelt am See Chiemsee: Paar radelt am See ©DZT (Günter Standl)

Der Kontrast zwischen malerischen Seen und Alpenlandschaften sorgt im Chiemgau nicht nur für Postkartenmotive, sondern auch für Routen für jeden Geschmack und Konditionstyp: Rennradler, Genussfahrer und Handbiker finden auf dem 1.400 Kilometer langen Wegenetz die passende Strecke, Mountainbiker können sich auf 600 Kilometern austoben. Ein Klassiker ist der 60 Kilometer lange Chiemsee-Radweg rund um das Bayerische Meer, hinzu kommen 20 Themenrouten wie die 16-Seen-Tour, der archäologische Rundweg oder die Bauernhof-Safari. Das leibliche Wohl steht bei Schmankerl- und Brauereirouten im Mittelpunkt.


Heideregion Uelzen: Naturgenuss und Blütenpracht

Lüneburger Heide: Totengrund Lüneburger Heide: Totengrund ©Lüneburger Heide GmbH (Markus Tiemann)

Jedes Jahr im August und September verwandelt sich die Heideregion Uelzen in ein Blütenmeer in leuchtendem Lila – die schönste Zeit, um sich mit dem Fahrrad auf einer der rund 40 Themenrouten auf den Weg zu machen. Der Naturgenuss steht dabei an erster Stelle, zum Beispiel beim Rundkurs „Zum Garten der 800 Bäume“ in Melzingen oder bei einem Besuch in der Ellerndorfer Wacholderheide, das Revier eines Schäfers mit seiner Heidschnuckenherde. Auch Kultur kommt in der Heideregion mit historischen Mühlen, Museen und Feldsteinkirchen nicht zu kurz. Versäumen Sie nicht den Besuch im berühmten Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen!


Inn-Salzach: Flüsse, Burgen, Brauereien

Burghausen: Paar fährt Salz-Schleife entlang Burghausen: Paar fährt Salz-Schleife entlang ©Tourismusverband Inn_Salzbach (Tourismusverband Inn_Salzbach)

Mehrere Flüsse und Seen prägen die Inn-Salzach-Region in Oberbayern. An ihren Ufern entdecken Radler auf einem Streckennetz von rund 1.500 Kilometern lebendige Städte, historische Klöster und Burgen, darunter auch die wohl längste Burg der Welt in Burghausen und das Wallfahrtszentrum Altötting. Kulturinteressierte radeln bei der „ArchitekTour“, einer von 24 Themenrouten, durch sechs Städte. Wer es sportlich mag, verausgabt sich auf der „Strampelstrecke“. Natürlich spielt auch die Kulinarik eine Rolle: In der Region gibt es viele Biergärten und ein Dutzend Brauereien. Ein außergewöhnliches Erlebnis ist die Fahrt mit der historischen Innfähre bei Mühldorf – das Fahrrad darf mit an Bord.


Wesermarsch: Von der Nordseeluft zum Melkhus

Nordenham: Radfahrer vor Langlütjen Nordenham: Radfahrer vor Langlütjen ©Touristikgemeinschaft Wesermarsch (Florian Trykowski)

Marschen, Moore und weite Ausblicke: Einsame Landschaften ohne größere Erhebungen prägen den Landkreis Wesermarsch an Nordsee, Jade und Weser – ideal für Genussradler, die auf Steigungen verzichten können, aber auch für Rennradler, die einmal richtig Gas geben wollen. Mehrere Rundtouren verbinden Stadt, Natur und Landwirtschaft, denn hier erstreckt sich Grünland bis zum Horizont. Auf den drei „Milch-Ku(h)l-Touren“ taucht man ein in ländliches Leben mit Bauernhöfen, blühenden Gärten und Kühen auf der Weide. Originell für eine Rast sind die urigen Melkhüs der Landfrauen – mit frischer Milch, Quark oder Käsebrot.


Württembergisches Allgäu: Naturschätze am Alpenrand

Isny im Allgäu: Heilklimatischer Kurort Isny im Allgäu: Heilklimatischer Kurort ©Adobe Stock (Erwin)

Die Alpen am Horizont, der Bodensee nicht weit, die Landschaft eine romantische Mischung aus grünen Hügeln und Streuobstwiesen, Feuchtgebieten, Wäldern und Seen: Nicht umsonst spricht man im württembergischen Allgäu von den „Naturschatzkammern“, die durch 13 Radrundtouren für jedes Konditionslevel erschlossen sind. Auf dem Weg liegen Sehenswürdigkeiten wie die historische Altstadt von Isny mit vielen Kirch- und Wehrtürmen, Bad Wurzach mit seinem Barockschloss oder die Galluskapelle auf dem Winterberg. Und zwischendurch lädt eine Käserei oder ein Hofladen zu einer zünftigen Brotzeit ein.


Seenland Oder-Spree: Sportler oder Langschläfer?

Östlich von Berlin wirbt das Seenland Oder-Spree mit seinen "Spätaufstehertouren“. Ganz klar: Bei diesen elf Radrunden geht es darum, entspannt in die Pedale zu treten. Und weil das Genießen im Vordergrund steht, kann man das passende Picknick bei mehreren Anbietern gleich mitbestellen. Doch in der Region mit ihren vielen Seen, Flüssen und Wäldern darf es natürlich auch sportlich zugehen – und auch Kulturinteressierte finden unter den 90 ausgewiesenen Radtouren ein passendes Ziel. Spannend sind die Brückentouren entlang des deutsch-polnischen Grenzflusses.


HellwegBörde: Zwischen Wäldern und Auen

Möhnesee: Möhneturm im Naturpark Arnsberger Wald Möhnesee: Möhneturm im Naturpark Arnsberger Wald ©Zweckeverband Naturpark Arnsberger Wald (TourismusNRW e.v.)

Die bunte Mischung unterschiedlicher Landschaftsformen macht die Hellwegbörde im Sauerland zu einer besonders vielfältigen Radregion: idyllische Flussauen im Lippetal, Felder und Wiesen in der Soester Börde, Wälder im Naturpark Arnsberger Wald sowie reizvolle Dörfer und historische Städte. Zahlreiche Themenrouten wie der Skulpturenradweg Wegmarken, die Westfälische Salzroute oder „Steine und Mehr“ mit Stationen an einem Diamantenpark und einem Kalkofen verbinden die Highlights. Die Infrastruktur mit „Bett & Bike“-Unterkünften, mehreren Reparaturstationen und einem Fahrradbus macht das Angebot komplett.