Städte & Kultur

Gedenk-und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

In beklemmender Authentizität erzählt der Ort von seiner Geschichte und Zeit als zentrales Untersuchungsgefängnis der sowjetischen militärischen Spionageabwehr.

In der Leistikowstraße 1 in Potsdam befand sich von Sommer 1945 bis in die 1980er Jahre das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen militärischen Spionageabwehr. Im Sommer 1945 wurde das einstige Pfarrhaus in Potsdam von der sowjetischen militärischen Spionageabwehr beschlagnahmt und umgebaut. Die Geschichte des Gebäudes und der damit verbundenen Häftlingsschicksale stehen im Mittelpunkt der Dauerausstellung mit zahlreichen Medienstationen.

Noch heute zeugen erhaltene Haftzellen mit originalen Holzpritschen, Karzer, zugemauerte Durchgänge und Fenster, massive Vergitterungen und Sichtblenden sowie die Reste der Sperranlagen und Fundamente der Freigangzellen von Repression und Unrecht. An den Zellenwänden im Keller sind zahlreiche Einritzungen in deutscher und russischer Sprache erhalten, die eindrücklich Entrechtung und Isolation der Häftlinge spiegeln. Zusätzlich zur Ausstellung informiert ein insgesamt 2,5 Kilometer langer Geschichtspfad über Spuren und Relikte der ehemaligen, umliegenden Geheimdienststadt “Militärstädtchen Nr. 7“. Öffnungszeiten: April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 14.00 – 18.00 Uhr, November bis März: Dienstag bis Sonntag 13.00 – 17.00 Uhr

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