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Modernste Technik in uralten Gemäuern: 9 Schlösser und Burgen
Augmented Reality, 3D-Rundgänge und immersive Darstellungen verwandeln viele Burgen und Schlösser in interaktive Erlebniswelten. Digitale Technologien lassen Geschichte lebendig werden – barrierearm, kostenfrei und mit viel Spaß.
Burg Hohenzollern: 3D-Modelle im Museum und am Radweg
Hechingen: Grafensaal in der Burg Hohenzollern
©DZT (Florian Trykowski)
Die auf dem Zollerberg thronende Burg blickt auf mehr als eintausend Jahre Geschichte zurück – und überrascht mit innovativen digitalen Angeboten. Die Burg-App begleitet Besucher durch Grafensaal, Schatzkammer und weitere Museumsräume. Dank GPS-Erkennung startet sie automatisch Erklärungen, Hörtexte und Hintergrundgeschichten. Lust auf mehr? Auf dem 95 Kilometer langen Erlebnisradweg wird die Hohenzollern-Familiengeschichte auch andernorts via AR-Figuren und 3D-Modelle lebendig.
Zwinger: Geschichte trifft Hightech
Dresden: Der Dresdner Zwinger
©DDPIX (Marcel Quietzsch)
Das Dresdner Wahrzeichen zählt zu Europas bedeutendsten Spätbarockbauten. Die multimediale Ausstellung „Zwinger Xperience“ macht den Wandel von Macht, Pracht und Gartenanlage anschaulich. VR-Stationen, 360-Grad-Projektionen und Touch-Medienstelen vermitteln Inhalte in mehreren Sprachen. Besonders faszinierend sind der virtuelle Ballonflug durch die Baugeschichte und die immersive Darstellung der Hochzeit von Friedrich August II.
Schloss Wilhelmsburg: Videos mit Tiefgang
Das Ensemble in Schmalkalden vereint drei starke Argumente: die Lage in der Fachwerkstadt, den nahezu originalen Renaissance-Bestand und ein überzeugendes digitales Storytelling. Neben professionellen Videos in der Dauerausstellung zum Schmalkaldischen Bund binden via QR-Code abspielbare Youtube-Erklärepisoden, Schüler-Audioguides und haptische Stationen alle Zielgruppen ein – ideal auch für Museumsneulinge.
Marksburg: Die Zukunft wird digital
Braubach: Die Marksburg thront über dem Rhein, Route der Rheinromantik;, Oberes Mittelrheintal
©Rheintouristik Tal der Loreley, St. Goar (Mahlow Media, Winningen)
Die Marksburg in Braubach ist die einzige nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein. Ein Besuch vermittelt diesen besonderen Erhaltungszustand eindrücklich. Das groß angelegte 3D-Digitalisierungsprojekt eröffnet jedoch neue Möglichkeiten und einen zeitgemäßen Zugang. Es schafft die Basis für virtuelle Rundgänge und interaktive Lernmodule. Die zukünftige Darstellung der Rüstkammer mit den lebensgroßen Ritterfiguren der „Gimbelschen Sammlung“ verspricht spannende Einblicke.
Schloss Herrenhausen: App durch den Garten!
Hannover: Schloss Herrenhausen mit Herrenhäuser Gärten, Großer Garten mit Springbrunnen
©HMTG (Lars Gerhardts)
Die barocken Gärten von Schloss Herrenhausen in Hannover sind weltbekannt. Mit der App „Actionbound“ entfalten sie ihre Pracht auch digital. Eine GPS-gestützte Gartenrallye führt durch alle Stationen und bietet botanische Einblicke. Ergänzend ermöglichen 360-Grad-Touren eine virtuelle Erkundung von Garten und Schloss. Im Museum bereichern digitale Medien und interaktive Elemente die Ausstellung zur Geschichte des Welfenhauses.
Veste Oberhaus: Abenteuerreise für Klein und Groß
Ausstellung „Faszination Mittelalter“ im Oberhausmuseum Passau
©Bayern Tourismus Marketing GmbH (Florian Trykowski)
Hoch über Passau thront die mehr als 800 Jahre alte Veste Oberhaus. Dort, wo einst Fürstbischöfe residierten, lädt heutzutage eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas zu einer Zeitreise ein. Die macht auch Familien mit Kindern Laune – mit Rätseln, Fotostationen und einer App, die unterhaltsam Geschichte(n) mit dem Falken-Maskottchen Pilgrim erzählt. Interaktive Inhalte erweitern die Ausstellungen und liefern Informationen zu Aussichtspunkten.
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen: Interaktiver Ausflug ins Barock
Schwetzingen: Schloss und Gartenanlagen Schwetzingen
©Adobe Stock (rkbox)
Der europaweit einmalige barocke Schlossgarten besticht mit Teichen, Lauben, Orangerie, Apollotempel, Badhaus und dem Schloss selbst. Die App „Erlebnistour Schlossgarten inklusiv“ begleitet auch Besucher mit Mobilitätseinschränkungen zuverlässig durch die Anlage – dank 360-Grad-Bildern und klarer Wegeführung. Digitale Infostelen und Online-Touren runden das Angebot ab.
Barockschloss Mannheim: Wo sogar die Ohren Augen machen
Mannheim: Barockschloss an der Burgenstraße
©Stadtmarketing Mannheim GmbH (Achim Mende)
Mit der kostenlosen App „Monument BW“ erkunden Besucher eines der größten Barockschlösser Europas eigenständig und erhalten spannende Einblicke in die kurfürstliche Residenz. Der „Erlebnisraum Hofmusik“ macht die musikalische Blütezeit der „Mannheimer Schule“ hör- und sichtbar. Ein weiteres Highlight ist das virtuell rekonstruierte Paradeschlafzimmer, in dem sich Besucher via VR-Brille umsehen können.
Albrechtsburg Meißen: Mit dem „HistoPad“ auf Zeitreise
Meißen: Albrechtsburg
©Adobe Stock (foto_tech)
Deutschlands ältestes Schloss beeindruckt mit gotischer Architektur und markanten Wandbildern – und mit einer digitalen Innovation. Der ohne Aufpreis erhältliche Tablet-Guide namens „HistoPad“ führt Besucher via Augmented Reality in 3D durch acht Räume und neun Zeitebenen zurück bis ins 15. Jahrhundert. Mit dabei sind interaktive Features wie Karte, Schatzsuche und „historische Selfies“. Gut zu wissen: „HistoPad“-Touren warten auch auf den nahen Schlössern Moritzburg und Colditz.